
Bei schweißtreibenden Temperaturen trafen am 22. Spieltag der U-19-Bundesliga Nord/Nordost Energies abstiegsgefährdete A-Junioren im Südstadion auf den Tabellendritten RB Leipzig. Dabei lieferten die Lausitzer den favorisierten „Jungbullen“ aus der Messestadt eine beherzte Auseinandersetzung, die mit dem öffentlich erklärten Ziel aufliefen, hier einen Drei-Punkte-Gewinn einzufahren.
In den ersten zwanzig Minuten erlebten die 77 zahlenden Zuschauer allerdings eher eine mittelmäßig-niveauarme Partie. Auf beiden Seiten gab es keine ernsthafte Torannäherung, dafür viel Hin und Her im Mittelfeld. Auffällig waren etliche „unforced errors“, also nicht durch gegnerische Einwirkung entstandene Fehler, wie es RB-Trainer Achim Beierlorzer am Sachsen-Team monierte. Zu oft seien relativ kurze Pässe seiner Schützlinge ohne Bedrängnis nicht beim freistehenden Mitspieler sondern beim Gegner angekommen. Beide Torhüter blieben zunächst stark unterbeschäftigt.
Kurz nach Wiederbeginn eröffnete sich dem erneut sehr offensiv agierenden FCE-Akteur Gabriel Boakye – er besitzt sowohl die kanadische als auch die ghanaische Staatsbürgerschaft - die Chance zum Führungstreffer. Doch Leipzigs Torwart Toni Stahl wehrte dessen 10-Meter-Schuss reaktionsschnell ab. Danach entwickelte sich eine zwanzigminütige Druckphase der Cottbuser – Tore fielen allerdings auch jetzt nicht. Auch nicht, nachdem das Energie-Trainer-Duo Andreas Richter/Ronald Prause binnen elf Minuten ( 79. bis 90.) mit Pieter-Marvin Wolf für Leo Felgenträger, Lucas Roblick für Kapitän Ives Küllmei, Adam Rindelhardt für Nii-Bruce Weber und Tobi Labes für Antonio Linge vier frische Kräfte eingewechselt hatte. Statt dessen erarbeiten sich die „Roten Bullen“ Tormöglichkeiten durch einen Pfostenschuss. Und: In der dreiminütigen Nachspielzeit rettete FCE-Torwart Matti Kamenz mit einer Glanzparade das torlose Remis und damit den Punktgewinn.
Sein Trainer Andreas Richter bezeichnete ebenso wie RB-Trainer Beierlorzer das 0:0 gegen als gerechtes und hochverdientes Resultat für das FCE-Team. „Es ist doch klar“, fügte Fischer hinzu, „dass wir gegen den Favoriten RB Leipzig nicht auf Teufel komm raus anstürmen würden. Zunächst ging es erst einmal darum, den Gegner daran zu hindern, hier sein eigenes Spiel aufzuziehen und ihn in der Abwehr zu beschäftigen. Das haben unsere Jungs sehr gut gemacht, auch wenn so eine Taktik von draußen nicht immer attraktiv aussieht.“
Text und Fotos: Rudolf Neuland