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Kreispokalfinale! Fußballsensation in Döbbrick

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Kreispokalfinale! Fußballsensation in Döbbrick

Mit dem VfB Döbbrick ist erstmals in der Geschichte des Niederlausitzer Kreispokal-Geschehens eine Mannschaft aus der Kreisklasse ins Finale eingezogen. War das 4:1 gegen Kreisligist Kölzig/Gahry in der 3.Vorrunde schon bemerkenswert und kam das 1:0 gegen Eintracht Peitz im Viertelfinale gegen Eintracht Peitz aus der Landesklasse schon einer Riesenüberraschung gleich, so war der Halbfinalsieg gegen den Tabellenersten der Landesklasse, den VfB Cottbus als tatsächlich sensationell zu bezeichnen. Mit einer großartigen kämpferischen Leistung kaufte der vier Spielklassen tiefer angesiedelte Underdog dem Favoriten über 120 Minuten den Schneid ab. So kam es zu kaum erwähnenswerten Chancen für die Gäste von der Schlachthofstraße. Lediglich ein Lattentreffer von Toni Koinzer nach einem Freistoß (43.) war zu notieren, genau wie die einzige erforderliche Parade des Döbbricker Keepers Daniel Glode sechs Minuten vor dem Ende der Verlängerung. So musste die Entscheidung des ungleichen Duells mit den lediglich bei den Augenzeugen beliebten Schüssen vom Elfmeterpunkt erfolgen.

Hier geriet der Favorit schon beim ersten Versuch in Zugzwang, als Jordan Schöngarth nur den Pfosten traf. Anschließend verwandelten bis Runde drei alle angetretenen Spieler, bevor es am Mittelkreis bei Döbbricks Kickern aufgeregte Diskussionen gab. "Da hatten alle plötzlich das Vertrauen in sich verloren", erzählte Coach Ingolf Roschke später. Prompt versagte Thomas Rothe, so dass die Partie vor Elfer-Runde Nummer fünf 3:3 stand. Nun trat Döbbricks Punktspieltorschütze vom Dienst, Tobias Pawlowski an, der prompt traf. Sein Konkurrent Milan Muth aber traf nur die Latte - der Rest war vor den Augen von stolzen 350 Zaungästen nur noch Jubel. Zumindest beim "kleinen VfB" der dem "großen VfB" den Weg ins Finale verbaut hatte.

Wohltuend kurz darauf die Einschätzung von Cottbus-Coach Matthias Brückner, der von einem absolut verdienten Sieg der Gastgeber sprach: "Wir haben zu viel falsch gemacht, wollten immer durchs Zentrum, in dem Döbbrick perfekt organisiert stand. Außerdem haben wir das Spiel überhaupt nicht angenommen, schon gar nicht in kämpferischer Hinsicht. Ich bleibe dabei, Döbbrick hat es sich verdient, wir dagegen nicht. Deshalb mein herzlicher Glückwunsch und viel Glück fürs Finale!"

Bei den Kickern aus Döbbrick und deren Fans herrschte eitel Sonnenschein trotz der langen Veranstaltung in Regen und Wind: Doch hatte sich das Warten über zwei Stunden und vierzig Minuten absolut gelohnt. Bevor es zum gemeinsamen Essen ins Restaurant auf der von Mathias Dresen und Kati Krause liebevoll hergerichteten Sportanlage zur ausgiebigen Siegesfeier ging ("Manch Sponsor hat mir eben ein Scheinchen in die Tasche gesteckt", so Trainer Roschke), wurden noch unter dem Gelächter seiner Mitspieler die Wettschulden des Marcel Kapplinghaus eingelöst. Versprach der doch bei einem etwaigen Finaleinzug sich von seiner doch stattlichen Haarpracht zu trennen." Da die Schere von VfB-Vorstandsmitglied Heike Roschke mit der Lockenpracht allerdings nicht recht Herr werden konnte, wurde beschlossen, für den späteren Abend eine Haarschneidemaschine herbei zu schaffen. Ob sich der Führungsspieler der Döbbricker, der seit Saisonbeginn seine Ausbildung unter dem Dach des FC Energie überragend in den Dienst der Mannschaft stellt, sein Versprechen auch dann noch hin zum Kahlkopf aufrecht erhalten musste, blieb vorerst das Geheimnis der Siegermannschaft.  

 


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