
Zum nächsten Lesetermin am Dienstag, 6. Juni 2017, 19.00 Uhr, erwartet die Besucher von „Literatur und Debatte“ im KunstKaffee des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus die literarische Auseinandersetzung des 1919 geborenen Daniil Granin mit seinen Kriegserlebnissen.
Es hat ein ganzes langes Leben gedauert, bis der große Erzähler Daniil Granin seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg literarisch verarbeitete. Erst im Jahr 2015 erinnert sich Granin in dem Buch „Mein Leutnant“ an die Tragödie der Belagerung von Leningrad, heute St. Petersburg, bei der nahezu eine Million Leningrader starben. Erst viel später erfuhren der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt und der russische Schriftsteller Daniil Granin, dass sie sich als junge Soldaten vor Leningrad gegenüberlagen. Dass in diesem Krieg 27 Millionen Menschen der Sowjetunion und etwa 6 Millionen Deutsche ihr Leben verloren, scheint heute vergessen.
Aus dem Buch „Mein Leutnant“ liest der Schauspieler Urs Rechn, der in einer der Hauptrollen 2016 mit dem Film „Son of Saul“ den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann.
Nach der Lesung sind die Zuhörer in einer zwanglosen Gesprächsrunde eingeladen, über die im literarischen Kontext stehenden Themen zu sprechen und sich auszutauschen. Offene Gedanken und Meinungen sind in einer unvoreingenommenen Diskussionsrunde gefragt.
Initiatoren der Veranstaltungsserie sind die Regisseurin Anja Panse und der Journalist Thomas Klatt. Gastgeber ist das dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus. Die Veranstaltungen erheben keinen Eintritt; die Protagonisten freuen sich über einen freiwilligen „Austritt“ in selbst bestimmter Höhe.
Literatur & Debatte
Dienstag, 6. Juni 2017, 19.00 Uhr |
im KunstKaffee des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (Uferstr./Am Amtsteich 15)
Foto: Peter Manev
pm/red