
Am Sonntag, 27. August 2017, 11.00 Uhr, lädt das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst im Dieselkraftwerk in Cottbus zu einer Führung mit dem Künstler Sven Gatter durch seine Ausstellung „Blütezeiten“ ein.
Der Besucher erfährt aus erster Hand mehr über die titelgebende fotografische Serie „Blütezeiten“, eine poetische Reflexion der wechselvollen Geschichte der Industrieregion Bitterfeld. Der 1978 in Halle geborene Fotograf Sven Gatter gehört zu jenen Künstler/innen, die ihre eigene Erfahrung des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs in soziale, aber auch künstlerische Debatten einbringen und somit eine Auseinandersetzung mit der eigenen (ostdeutschen) Geschichte vorantreiben, mitbestimmen und mitschreiben.
Die mit dem Lotto Brandenburg Kunstpreis 2016 ausgezeichnete Arbeit „Blütezeiten“ kombiniert Landschaftsbilder und Porträts mit textlich gefassten Erinnerungen, die den Wandel einer Region und ihrer Identität bezeugen. Der Untergang der traditionellen Industrie – wie Kohleabbau – veränderte nicht nur die Landschaft, sondern auch deren Nutzung. So werden beispielsweise geflutete Tagebaulöcher zu Seen, die nicht mehr für Arbeit, sondern für Freizeit stehen.
Die Schau ist noch bis 3. September im Dieselkraftwerk zu besichtigen. Der Kunstkreis 60+ trifft sich am Mittwoch, 23. August, diesmal um 15.00 Uhr, mit Direktorin Ulrike Kremeier in der Ausstellung.
Foto: Sven Gatter
pm/red