
Für viele Geflüchtete sind Krieg, Verfolgung und Not Gründe zur Flucht. Doch gibt es auch Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität zur Flucht gezwungen sind. Oftmals werden gerade Schwule, Lesben und Transmenschen in ihren Heimatländern diskriminiert, verfolgt und unterdrückt - mit gravierenden Folgen für ihre Selbstbestimmung und Freiheit. Im Jahr 2017 gibt es weltweit 76 Länder, in denen Homosexualität unter Strafe steht: von Geld- über Haftstrafen bis hin zur Verhängung der Todesstrafe. Auch in Staaten, in denen sexuelle Orientierung zwar nicht explizit gesetzlich unter Strafe steht, durchaus aber gesellschaftlich oder kulturell geächtet wird – wie z.B. in Russland – finden Übergriffe gegen Homosexuelle statt. In Teilen der deutschen Verwaltung und Politik wird nach wie vor wenig Verständnis und politische Sensibilität für das Schicksal jener Geflüchteten aufgebracht. Zudem fehlt es an geeigneten Schutzmaßnahmen in den hiesigen Unterkünften.
Mit Barbara Wessel sprechen wir über die Situation der lesbischen, schwulen und transsexuellen Geflüchteten in Asylverfahren. Welche Mittel gibt es bereits zu ihrem Schutz, und welche Strukturen müssten geschaffen werden? Barbara Wessel arbeitet als Rechtsanwältin mit den Schwerpunkten Flüchtlings- und Migrations- sowie Familienrecht in Berlin. Bei familienrechtlichen Fragestellungen nimmt die Beratung binationaler, gleichgeschlechtlicher Paare einen besonderen Schwerpunkt ein.Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Woche in Kooperation mit der Stadt Cottbus statt.
Veranstaltungsort:
Quasimono
Erich-Weinert-Straße 2
03046 Cottbus
Erich-Weinert-Straße 2
03046 Cottbus
Veranstaltungsdatum:
21.09.2017
19 Uhr
21.09.2017
19 Uhr
Anmeldung:
Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung unter anmeldung@boell-brandenburg.de wird zu Planungszwecken gebeten.