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Dieselkraftwerk Cottbus: Innerlich frei bleiben. Christa Böhme und Lothar Böhme

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Dieselkraftwerk Cottbus: Innerlich frei bleiben. Christa Böhme und Lothar Böhme

Am Freitag, 15. September 2017, 19.00 Uhr, hat das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus (Uferstr. / Am Amtsteich 15) zur Eröffnung der Ausstellung „Innerlich frei bleiben“ mit Malerei von Christa Böhme und Lothar Böhme eingeladen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung war frei. Die Schau ist bis 19. November 2017 zu sehen.

Nach über 30 Jahren ist es geglückt, die Werke von Christa Böhme (1940-1991) und Lothar Böhme (* 1938) wieder zu einer Ausstellung zu vereinen. Beide zählen zur sogenannten „Berliner Schule“, die sich Ende der 1960er Jahre in der Ostberliner Kunstlandschaft formiert. Im bewussten Rückzug auf wenige „private“ Motive wie Stilleben, Figur, Interieur und gelegentlich Landschaft, insbesondere in der Reflexion auf Cézanne und damit weitab von sozialistischen Forderungskatalog, entwickelten sie ihr Werk.

So unterschiedlich ihre Bildauffassung erscheinen mag, so blieben Christa Böhme und Lothar Böhme doch in der Kunstauffassung seelenverwandt. Beide thematisieren auf divergierende Art die grundlegende Problematik des Bildes: von Gegenstand / Figur und Grund. Lothar Böhmes Gemälde zeichnen sich durch eine starke Verinnerlichung aus, die in erdig gebundenen Farbtönen den existentiellen Grund der Figur erforscht. Seine äußerste Reduzierung in den letzten Jahren auf Kopf und Halbakt, birgt ein erstaunliches Maß an Lebensenergie, trotz der hermetischen Formauffassung.

In den Bildern von Christa Böhme hingegen löst die Leichtigkeit der Pinselspuren die Präsenz der Bilddinge auf, ein poetisches Schweben entfaltet sich. Die oft dünnflüssig vorgetragenen Farben gewinnen durch den weißen Bildgrund starke Eigenheit.

 

Foto1: Bernd Kuhnert, Berlin
Foto2: Andreas Kämper, Berlin

pm/red


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