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Staatstheater Cottbus: CLAUDIO MONTEVERDI: MARIENVESPER

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Staatstheater Cottbus: CLAUDIO MONTEVERDI: MARIENVESPER
Termin:
Dienstag, 3. Oktober 2017, 19.00 Uhr, Großes Haus
 
Karten: 20 bis 38 Euro (ermäßigt 15 bis 27 Euro)

Am Dienstag, 3.10., 19.00 Uhr, erklingt im Großen Haus Claudio Monteverdis Marienvesper unter Leitung von Christian Möbius in einem Konzert mit Gesangssolisten des Staatstheaters, dem Kammerchor der Singakademie Cottbus e.V. und dem Bach Consort Cottbus.

Veröffentlicht im Jahr 1610, gehört die Marienvesper zu den Meisterwerken abendländischer Musik und hat auch 500 Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrer einzigartigen Ausstrahlung verloren. Eher noch hat sie dazugewonnen: Lässt sie doch heutige Hörer einer weit entfernten, längst untergegangenen Welt begegnen. Empfindungen damaliger Menschen werden in dieser Musik Gegenwart und lassen spüren, was uns alle über Jahrhunderte und Kulturen hinweg eint.

Monteverdi verband liturgische Musik seiner Gegenwart, mittelalterliche Choräle und die damals neuesten kompositorischen Entwicklungen in einem Werk, das nach seinen Worten für Aufführungen in der Kirche wie „an Fürstenhöfen“ gleichermaßen geeignet war. Solche Grenzüberschreitung war kühn und sensationell zu einer Zeit, in der leicht auf dem Scheiterhaufen landen konnte, wer von der offiziellen Kirchenlinie abwich. In der Marienvesper sind Koloraturen zu hören, mit denen Sänger in der um 1600 eben erst entstandenen Gattung Oper glänzten. Echo-Effekte erweitern das Hör- in ein Raumerlebnis. Die Mannigfaltigkeit der musikalischen Formen und Techniken ist überwältigend: Vokal- und Instrumentalstücke, alte und neue Kompositionsweisen, geistliche und weltliche Musik, Entrückung und pralles Leben, Lobgesang und Innigkeit, geistige Besinnung und musikalische Entsprechungen erotischer Sehnsucht. Eine vergleichbare Vielfalt an Formen, Ausdruckscharakteren, Besetzungswechseln, überraschenden Wendungen und Hörreizen findet sich in nur wenigen Werken liturgischer Musik.

 

Foto: Werbemotive für „Marienvesper“ (Gestaltung: Andreas Klose)

pm/red


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