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Cottbus – Hochburg der Fahrraddiebstähle

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Cottbus – Hochburg der Fahrraddiebstähle

Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Fahrrad gestohlen – die meisten davon in Cottbus und Berlin. Dass Fahrraddiebstahl zum Volkssport geworden ist, liegt zum einen an den Schlössern, die innerhalb von Minuten geknackt werden können, zum anderen kommt die Polizei bei der Strafverfolgung nicht hinterher: Es fehlt an Personal; zudem sind die Ermittlungen – insbesondere bei nicht versicherten Rädern – schwierig. In Deutschland wird nicht einmal jeder zehnte Diebstahl, den die Betroffenen der Polizei melden, aufgeklärt. Eine Studie des Vergleichsportals billiger.de dürfte viele Fahrradbesitzer aus der Region erschrecken: Laut ihren Ergebnissen belegt Cottbus im Ranking der Großstädte in puncto Fahrradklau den vierten Platz. Im letzten Jahr wurden auf 100.000 Einwohner 1.513 Fahrräder gestohlen. Ein kleiner Trost für die Betroffenen: Deutschlandweit liegt die Aufklärungsquote bei lediglich 8,8 Prozent, die Cottbuser Polizei konnte in immerhin 10,3 Prozent der Fälle die Täter fassen.

Cottbuser Fahrräder landen in Polen

Laut Berichten des NDR ist Lubsko in Polen das Mekka der Fahrraddiebe – dorthin verschwinden viele der geklauten Räder, wo sie dann ganz offen verkauft werden. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Cottbus haben Diebesbanden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gezielt 550 Fahrräder gestohlen; der Schaden beläuft sich insgesamt auf rund 500.000 Euro. Die Banden spezialisieren sich nicht ohne Grund auf Zweiräder: Der Diebstahl ist relativ risikolos, denn die Ressourcen der Polizei sind knapp und die Strafverfolgung in den meisten Fällen nicht erfolgreich.

Hausratversicherung oder Fahrradversicherung?

Für den Besitzer ist der Verlust nichtsdestoweniger schmerzhaft – insbesondere, wenn es sich beispielsweise um ein teures Mountainbike gehandelt hat. Ein wertvolles Fahrrad sollte man daher zu Hause immer in einem abgeschlossenen Kellerraum abstellen und es für den Fall der Fälle ausreichend versichern lassen. Denn wird das Fahrrad trotz aller vorbeugenden Maßnahmen entwendet, erhält der Besitzer wenigstens finanziellen Ersatz. Bei einem Diebstahl greift die Hausratversicherung oder – dies ist die etwas teurere Variante – eine spezielle Fahrradversicherung. Einige Versicherer bieten Policen für Fahrräder an, die auch Schäden durch Vandalismus, Unfälle oder Stürze abdecken. Über die genauen Konditionen informiert dieser Ratgeberbeitrag.

Diebstahlsichere Fahrradschlösser

Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder am Wochenende eine Tour ins Umland macht, hat oftmals nicht die Möglichkeit, es in einem geschützten Raum abzustellen. Zwar ist kein Schloss hundertprozentig sicher. Wenn das Aufknacken jedoch mehr als drei Minuten in Anspruch nimmt, lassen Diebe meist die Finger davon. Wer sich im Fahrradladen nach einem geeigneten Schloss umsieht, hat die Qual der Wahl: Soll es ein Bügel-, Panzer-, Ketten-, Falt-, Rahmen-, Seil- oder Spiralkabelschloss sein? In aktuellen Tests schnitten Bügelschlösser mit Anti-Picking-Schutz am besten ab, Sieger unter den Herstellern ist Abus. Wichtig ist es, nicht nur den Rahmen, sondern auch das Vorderrad anzuschließen. Wer die Kaufrechnung aufhebt und den Rahmen des Rades kodieren lässt – beim Händler oder der Polizei –, macht es Dieben und Hehlern noch schwerer. Spart man hingegen an der falschen Stelle, ist der geliebte Drahtesel ein leichtes Opfer für Kriminelle. 

Bildrechte: Flickr Well, thanks a bunch fellows, you steel my bike, you leave behind nothing but a smashed wheel Ninian Reid CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


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