
Nach den Unruhen um den Cottbuser Generalmusikdirektor Even Christ am Staatstheater Cottbus scheint sich jetzt die Konsequenz anzubahnen. Der Stiftungsrats der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) hat Evan Christ empfohlen eine Spielzeitpause einzulegen, um einen Dialog am Haus vorzubereiten. Christ hat dies abgelehnt und stattdessen eine Vertragsauflösung ins Spiel gebracht.
Wie das Staatheater Cottbus mitteilte, hat sich die Spitze des Stiftungsrats der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) mit Vertretern des Orchesters und der Opernsparte des Staatstheaters getroffen, um die Konflikte zwischen dem Orchester und dem Generalmusikdirektor Evan Alexis Christ zu erörtern. Von Seiten des Stiftungsrates haben die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Martina Münch sowie der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Herr Holger Kelch, teilgenommen. Das Staatstheater Cottbus will durch konstruktiven Dialog in den kommenden Wochen die Konfliktpunkte lösen, um sich wieder voll und ganz auf die künstlerische Arbeit im Haus konzentrieren zu können. Das Orchester hat schriftlich Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Der Stiftungsrat hat dem Generalmusikdirektor heute vorgeschlagen, dass er zur Vorbereitung eines Mediationsprozesses mit sofortiger Wirkung eine Auszeit für den weiteren Verlauf der Spielzeit zu nehmen. Even Christ hat diesen Vorschlag abgelehnt und im Gegenzug mitgeteilt, dass man jetzt über eine Auflösung seines Vertrages nachdenken müsse. Laut Stiftungsrat wäre die Auszeit von Christ ein positives Signal an die Musiker die Mitglieder des Stiftungsrates gewesen und hätte eine geordnete und strukturierte Vorbereitung einer Mediation erlaubt. Der Stiftungsrat will nun unter diesen neuen Voraussetzungen eine für alle Seiten einvernehmliche Lösung zu finden.
Das Musiktheater hatte sich in den letzten Wochen öffentlich gegen Evan Christ gestellt. Sänger und Orchester berichteten über jahrelange Schikanen des Generalmusikdirektors gegenüber seinen Künstlern. Der Streit hatte sich in den letzten Wochen zugespitzt.
red/pm