
Heute wurde bekannt, dass die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel nach ihrem Trainingsunfall in Cottbus querschnittsgelähmt ist. Am 26.Juni kollidierte sie im Sportzentrum mit einem niederländischen Nachwuchsfahrer, wurde ins Berliner Unfallkrankenhaus geflogen und mehrmals operiert.
Im Spiegel berichtet Kristina Vogel, dass ihr Rückenmark am siebten Brustwirbel durchtrennt ist, ungefähr ab der Brust abwärts: "Dann verläuft die Grenze zwischen Gefühl und Taubheit etwas, auf der linken Seite geht es etwas tiefer als auf der rechten Seite".
Der Sturz und die Verletzung hatte bei vielen Bahnrad-Kollegen für große Bestürzung ausgelöst. Die erfolgreichste Sportlerin der Bahnradsport-Geschichte war in den vergangenen Jahren die Vorzeigefahrerin im deutschen Team. 2012 gewann sie mit Miriam Welte bei den Olympischen Spielen in London völlig überraschend die Goldmedaille im Teamsprint, in Rio ließ sie dann den Sieg in der Königsdisziplin Sprint folgen.
Ihr Chemnitzer Erdgas-Team, darunter auch der Cottbuser Maximilian Levy, hatte nach dem Unfall eine Spendenaktion unter dem Motto #staystrongkristina ins Leben gerufen, bei der bereits rund 120.000 Euro zusammengekommen sind. Das Geld wird Vogels Familie zur Verfügung gestellt.
Nach dem Unfall war zunächst eine Nachrichtensperre verhängt worden. «Ich wollte nicht, dass man mich so verletzt sieht», erklärte Vogel. Am Mittwoch will sie schließlich in einer Pressekonferenz in Berlin erstmals vor die Öffentlichkeit treten.
pm/red; Quelle: rad-net.de