
Die Arktis im Brennpunkt des Klimawandels ist das Thema dieses Abends. Prof. Dr. Bernhard Diekmann stellt die Erforschung der Arktis durch sein Institut vor und erläutert und illustriert die Prozesse des Umweltwandels.
Wir leben in einer Zeit der globalen Klimaerwärmung. Dort, wo ihn die wenigsten Menschen mitbekommen, schreitet der Umweltwandel am extremsten voran. So stellt die Arktis ein Frühwarnsystem des globalen Wandels dar. Durch die Erderwärmung ist die Lufttemperatur im Hohen Norden doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Deutliche Anzeichen sind der Schwund des sommerlichen Meereises im Arktischen Ozean, verstärkte Eisschmelze in Grönland und die Destabilisierung der von Permafrost unterlagerten Landmassen. Ökologische Konsequenzen zeigen sich bereits in der arktischen Flora und Fauna. Bedrohlich für das Weltklima sind Selbstverstärkungseffekte der polaren Erwärmung. Der Schwund von Schnee und Eis reduziert die Reflektion des Sonnenlichts und fördert somit die Wärmeaufnahme. In den Tundraböden über lange Zeiträume gespeicherter Kohlenstoff wird freigesetzt und verstärkt den atmosphärischen Treibhauseffekt.
Professor Diekmann verbrachte selbst mehrere Monate zu Forschungszwecken in der Arktis und Antarktis. Auch über das leben unter diesen extremen Bedingungen wird er berichten.
Eine neue Folge der Reihe "Lindenplatz - Professoren hautnah" am Freitag, dem 14. Oktober 2016 um 20:00 Uhr
Gast: Prof. Dr. Bernhard Diekmann, Direktor des Alfred-Wegener Institutes Potsdam