
Die Fraktion "Die Linke" hat in der heutigen Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, der sich um die Mitgliedschaft von Cottbus in der internationalen Organisation "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) dreht. Mitglied kann nicht eine Stadt ansich, sondern nur der (Ober-)Bürgermeister in seiner Funktion als Stadtvorsteher werden. Diesem Vorschlag wurde einstimmig zugestimmt. Holger Kelch in seiner Funktion als Oberbürgermeister äußerte sich auf Nachfrage: "Zeitlich ist es immer so eine Sache sich überall zu engagieren, aber alles was sich gegen Massenvernichtungswaffen richtet, ist eine gute Initiative."
Hintergrund (laut Wikipedia):
Mayors for Peace (engl.: Bürgermeister für den Frieden) ist eine internationale Organisation von Städten, die sich der Friedensarbeit, insbesondere der atomaren Abrüstung, verschrieben haben. Die Organisation wurde 1982 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima, Takeshi Araki, gegründet.
Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürger verantwortlich sind, versuchen die Mayors for Peace Einfluss auf die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu nehmen und diese zu verhindern. Der weltweite Verband hieß früher „Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen (Partnerschafts-Programm der Städte Hiroshima und Nagasaki zur Ächtung aller Atomwaffen in Ost und West)“.
Seit Bürgermeister Tadatoshi Akiba den Verband in „Mayors for Peace“ umbenannt und 2003 die Kampagne „2020 Vision“ ins Leben gerufen hat, hat sich die Zahl der Mitglieder mehr als verdreifacht. Ausgehend von Japan haben sich seit der Begründung insgesamt 5.551 Mitgliedsstädte in 156 Ländern der Organisation angeschlossen (Stand 1. März 2013).[1] Eine Teilnahme bedeutet, die Aufnahme von Verhandlungen zur Abschaffung von Nuklearwaffen bis zum Jahr 2020 zu unterstützen.
Die Bürgermeister für den Frieden ruft ihre Mitgliedsstädte auf, die Kampagne 2020 Vision zu unterstützen, um sich so in die internationalen Verhandlungen über Atomwaffen einzumischen. Sie werden dabei von Friedensgruppen auf der ganzen Welt sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene unterstützt. Das Ziel ist, eine verbindliche Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Atomwaffen und den Beschluss einer Nuklearwaffenkonvention durchzusetzen, um eine atomwaffenfreie Welt bis 2020 zu erreichen.
Webseite: www.mayorsforpeace.org