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Zwischenbilanz – mehr als 50 Paten für Neucottbuser

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Zwischenbilanz – mehr als 50 Paten für Neucottbuser

Seit fast nun 15 Jahren vermittelt die Freiwilligenagentur Cottbus (FWA) motivierte Ehrenamtliche in spannende Einsatzfelder. Seit April dieses Jahres bringt Julia Kaiser, Mitarbeiterin der FWA, Menschen jeglicher Herkunft zusammen. Das Projekt der ‚Ankommenspatenschaften‘ setzt sich zum Ziel zwischen Altcottbusern und Neucottbusern zu vermitteln, hierbei liegt der Fokus auf der Alltagsbegleitung und auf der Hilfe bei den täglichen Fragen des Lebens in Cottbus.

Mehr als 50 Paten sind bereits unterwegs. „Es ist wirklich unheimlich schön auch nach der großen Solidaritätswelle von vor einem Jahr noch so vielen hilfsbereiten und interessierten Menschen zu begegnen“ sagt Frau Kaiser. „Viele der Patenn begleiten nicht nur einen geflüchteten Menschen, sondern eine Familie mit Kindern oder auch eine kleine Gruppe von befreundeten jungen Menschen. Die Gruppendynamik wird oft als sehr belebend wahrgenommen“ so berichtet Frau Kaiser aus den gesammelten Erfahrungen der bisherigen Paten. Für die Ehrenamtlichen werden regelmäßig kostenlose Weiterbildungen organisiert. Anstehende Themen und Termine können der Homepage entnommen werden. Gemeinsam die Stadt erkunden, beim Mittagessen den Brief vom Sozialamt übersetzten, gemeinsam Arzttermine machen, zur ‚Nacht der Kreativen Köpfe‘ gehen, das jeden Dienstag stattfindende Sprechcafé besuchen oder zusammen joggen gehen. Die Vielfalt der Aktivitäten ist groß, die Vielfältigkeit der Menschen noch größer! So ergeben sich immer wieder neue bunte Zusammensetzungen und eigene Projektideen wie z.B. die Wanderung nach Dissen. Dort wanderten am 15. Oktober junge Menschen aus Deutschland und Syrien gemeinsam zum Heimatmuseum und zu ‚Stary Lud‘. „Besonders beeindruckend waren die lebendigen Ausführungen eines Mitarbeiters des Freilichtmuseums, als er uns zeigte wie die Menschen früher lebten, wie sie Feuer machten und wie z.B. aus Leinsamen Öl gepresst wurde.“ Die Idee für diesen Ausflug kam von einigen jungen Syrern selbst, die für ein friedliches Miteinander gemeinsam Strecke zurücklegen wollten und noch mehr über die Region in der Sie nun leben, lernen wollten.

"Eine gewisse Portion Mut, eine Kelle Offenheit und eine Prise Neugier gehören wohl dazu sich noch fremden Menschen gegenüber zu setzen und anzufangen zu reden, obwohl die gemeinsame Sprache wahrscheinlich ein wilder Mix aus Deutsch, Englisch, Hand-und-Fuß ist. Unsere Paten hat dies nicht abgeschreckt, im Gegenteil, Sie können bereits viele interessante Geschichten berichten. Weitere interessierte Menschen können sich gern bei uns in der Freiwilligenagentur melden." sagt Julia Kaiser abschließend.

Foto: Antje Müller


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